Es war Donnerstag, der 23. Januar 2025, als mich eine Nachricht von Manuela erreichte: Sie suchte für ein baldiges Projekt einen Fotografen. Warum ich hier die Vergangenheitsform wähle? Weil ich kurzerhand zugesagt habe. Zwar musste ich einige Termine umlegen, um Manuela und den Herzrettern helfen zu können, aber nachdem ich mich in der Nacht eingehend mit der Homepage der Herzretter beschäftigt hatte, war mir klar: Hier muss ich meine Unterstützung unbedingt einbringen.

Die Herzretter setzen sich mit großem Engagement für die Laienreanimation ein. Jedes Jahr erleiden rund 120.000 Menschen in Deutschland einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand – die meisten davon in der Öffentlichkeit oder im häuslichen Umfeld. In solchen Momenten zählt jede Sekunde, doch nur etwa 50 % der Anwesenden trauen sich, sofort mit lebensrettenden Maßnahmen zu beginnen. Dabei könnte eine schnelle Herzdruckmassage die Überlebenschancen signifikant erhöhen. Denn schon nach 3 Minuten nimmt das Gehirn ohne Sauerstoffzufuhr irreparable Schäden. Der Notarzt ist aber oft erst nach 8 bis 12 Minuten vor Ort. Diese Zeit muss überbrückt werden.

Und genau hier setzen die Herzretter an: Mit ihren kompakten, maximal 2-stündigen HerzretterTrainings vermitteln sie Menschen jeden Alters das nötige Wissen und den Mut(!), um im Ernstfall Leben zu retten. Denn Wiederbelebung ist nicht nur Aufgabe von medizinischem Fachpersonal – jeder kann und sollte helfen können.

Mein Auftrag an diesem Tag war es, das HerzretterTraining bei den Veolia Hamburg Towers zu dokumentieren: authentische Momentaufnahmen vom Training, Porträts der engagierten Teilnehmenden, Atmosphäre. Die Energie und das Engagement der Teilnehmenden haben mich tief beeindruckt. Jede und jeder Einzelne war hochmotiviert, sich das Wissen anzueignen, das im Ernstfall den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten kann.